Der Untertitel trifft den Punkt: „Von einem, der aus Versehen konservativ wurde“. Jan Fleischhauers geistreiche Analyse der deutschen Politstimmung gibt es nun auch als Hörbuch.
Inzwischen wundert sich kaum jemand, wenn in der Diskussion Begriffe wie „linkskonservativ“ fallen. Politisches Denken, Fühlen und Handeln hat sich in den zwei Jahrzehnten nach der Wende ebenso schleichend wie nachhaltig verändert, so dass manch einer verwundert vor den eigenen Meinungen steht. Jan Fleischhauer ist so ein Fall. Seit 1989 Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat er den intellektuellen Wandel am persönlichen Beispiel erlebt und als investigativ geschulter Journalist beschlossen, den Blick auf sich selbst und seine gesellschaftliche Sozialisation zu richten. Das Ergebnis ist ebenso frappierend wie erhellend. Denn so wie er als Spross der Nach-68er zum Teil mit absurden Situationen im Alltag fertig werden musste, ging es vielen, die in dieser Ära etwas auf ihren Scharfsinn und ihre Haltung hielten. Fleischhauer schrieb „Unter Linken“ als Bekenntnisbuch mit realsatirischem Unterton, schuf damit quasi nebenbei eine ungemein treffende Analyse der bundesdeutschen Leitkultur und außerdem einen Bestseller, der kurz nach der Veröffentlichung im Mai 2009 bereits die Sachbuchlisten hinauf wanderte.
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Vom politischen Sommerloch kann derzeit nicht die Rede sein, dafür sorgt Jan Fleischhauer. Der SPIEGEL-Redakteur begibt sich in Unter Linken auf einen Streifzug durch das Im- perium der Genossen. Vom Autor selbst gesprochen, ist Unter Linken Analyse, Polemik und persönlicher Erfahrungsbericht. Auch die erste Spiegel-TV-Sonder- sendung mit Jan Fleisch- hauer am 13.09 steht ganz im Zeichen linker Politik und ihrer Analyse.
Was ist Realität und was Fiktion? Die Grenzen ver- schwimmen in Daniel Kehlmanns Der fernste Ort. Nur eines steht fest: Auf Hoffnung allein, darf niemand setzen. Kehlmann schickt seinen Protago- nisten auf eine Reise, auf der es am Ende keine zweiten Chancen gibt. Chancenlos bleibt auch die Hauptfigur in Herta Müllers Roman Heute wäre ich mir lieber nicht be- gegnet. Beklemmend er- zählt die Literaturnobel- preisträgerin von Tristesse und Willkür in einer Diktatur, wo Glück und Freiheit nicht mehr in den eigenen Händen liegen.
Eindrucksvolle Hörbuch-Stunden im August wünscht Ihnen,